Am 27. Mai 1998 haben die Deutsche Telekom AG und die Universität Passau die Vereinbarung über eine Kooperation unterzeichnet, die den Hochschullehrern, Mitarbeitern und Studenten der Universität Passau einen Zugang vom heimischen PC auf das Datennetz der Universität Passau und damit auch zum Internet ermöglicht. Die Universität Passau ist die erste bayerische Universität, die diese Kooperation mit der Deutschen Telekom AG vereinbart hat. Bisher hat lediglich das Leibniz-Rechenzentrum vor kurzem eine derartige Kooperation für den Bereich München abgeschlossen.
Die Universität Passau bietet ihren Hochschulangehörigen ISDN-Anschlüsse und ISDN-Geräte der Telekom zu besonders günstigen Konditionen an. Die Telekom sorgt für den problemlosen Zugang aus ihrem Telefonnetz/ISDN zum Rechnernetz der Universität Passau und damit zum Internet. Zum Start im Juni 1998 stehen hierfür 60 Leitungen zur Verfügung. Damit ist es möglich, von zu Hause aus über das Telefonnetz/ISDN der Telekom direkt ins Internet einzusteigen. Wesentliche Teile der erforderlichen technischen Ausrüstung werden von der Deutschen Telekom AG bereitgestellt und zusammen mit dem Rechenzentrum der Universität Passau betrieben.
Wartezeiten vor den knappen PC-Arbeitsplätzen in der Hochschule können damit der Vergangenheit angehören. Die Studenten der Universität Passau haben bereits seit Jahren zusammen mit der Benutzungserlaubnis der Uni-Rechner ihre eigene eMail- Adresse. Sie können ihre elektronische Korrespondenz auf diesem Weg auch von ihrem häuslichen PC erledigen. So können sie zum Beispiel zu Hause Informationen über Vorlesungen und sonstige Lehrveranstaltungen auf den Bildschirm holen, können im Katalog der Universitätsbibliothek recherchieren, Bücher bestellen und Leihfristen verlängern. Über das Uni-Netz haben sie auch den vollen Zugang zum Internet. Durch das Angebot im Rahmen des Kooperationsvertrages mit der Deutschen Telekom AG steht nunmehr für die Nutzung dieser und weiterer Dienste vom häuslichen PC aus eine wesentlich verbesserte Kapazität zur Verfügung.
Für Arbeitstechniken mittels neuer Medien und Rechnervernetzung eröffnen sich neue Dimensionen. Das Rechenzentrum hat bereits Erfahrungen mit dem Einsatz derartiger Techniken sammeln können: Mit inzwischen veralteter und nicht so umfangreicher Technik haben rund 1600 Mitarbeiter und Studenten zur Zeit durchschnittlich 1500 Stunden Verbindungszeit pro Woche einen derartigen Dienst genutzt. Die Dienstleistungen des Rechenzentrums werden z.Zt. von rund 7000 Benutzern in Anspruch genommen. Diesem potentiellen Interessentenkreis wird durch den Einsatz der neuen Technik eine Kapazität von nominell ca. 10.000 Stunden Verbindungszeit pro Woche angeboten; die Anpassung der Kapazität ist bei steigendem Bedarf möglich.
Die hervorragende Position der Universität Passau, wie sie in mehreren Rankings dokumentiert wurde (zuletzt mit den Plätzen 2 und 5 in einer europaweiten Untersuchung der wirtschaftswissenschaftlichen und der juristischen Fakultäten durch den "Spiegel"), kann durch dieses Angebot an ihre Studenten sicherlich weiter ausgebaut werden. Die Nutzung und der Einsatz der neuen Medien und Kommunikationstechniken gehören dann für sie zur täglichen Arbeitspraxis, Methoden wie z.B. Telearbeit und Recherchieren im Internet sind für sie keine graue Theorie, sondern bekannte, bewährte Hilfsmittel bei der täglichen Arbeit.